Endlich Urlaub

Eigentlich ist Urlaub ja ein ganz schöner Stress. Ich will gar nicht mal von den Mühen der Planung reden, angefangen von der terminlichen Absprache mit den Mitreisenden, dem Einreichen des Urlaubs und der frühzeitigen Buchung beim Billigflieger. Nein, auch das wochenlange Vorab-Informieren der Verwandtschaft, der Freunde, der Vereine, „ich bin dann und dann nicht da, ich bin im Urlaub“, „ach wie schön, wo fährst du hin?“, „hoffentlich wird das Wetter schön“ und, und, und. Abwesenheitsnotiz im Internet. Dann die häuslichen Vorbereitungen, Rasen mähen, putzen, wer stellt den Müll raus, wer holt die Post rein, Blumen gießen, Kühlschrank leeren, Wäsche waschen, das lästige Packen, „wenn man nur wüsste, was man für Wetter kriegt, die Wettervorhersage stimmt ja doch nie, bestimmt packe ich das Falsche ein“, „wer fährt uns zum Flugplatz?“, „können wir vorher noch was essen?“, „passt mein Laptop noch bei euch in den Koffer?“

Das Wetter ist miserabel am Abreisetag, zwölf Grad und Nieselregen. Dann der Zirkus am Flugplatz, Gedränge, lange Schlangen, im Flugzeug alles rappelvoll. Ich bin zu warm angezogen, aber man weiß ja nie mit den Klimaanlagen. Der vor mir isst ein Würstchen, das riecht ja eklig. Alle zehn Minuten fragt die Stewardess, ob ich was kaufen will. Uhren, Parfüm, Lose. Nein danke, ich gewinne ja doch nichts. Unter mir taucht das Meer auf, die Küste, Badestrände, Schiffe. Der Himmel wird zunehmend blau. Ich steige aus dem Flugzeug und stehe bei 26 Grad in strahlendem Sonnenschein.

Jetzt fällt mir wieder ein, warum ich das alles auf mich genommen habe!

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